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hespos

„Die Kunst von Hans-Joachim Hespos lebt vom Unvorhersehbaren und der ständigen Auseinandersetzung mit sich selbst und unserer Gesellschaft. Seine Musik gewegt alle Menschen, wenn auch auf unterschiedlichste Arten und Weisen. Seine Kompositionen prägen die zeitgenössische Musik bereits seit Jahrzehnten. Sie sprechen häufig bewusst alle menschlichen Sinne an und werden zuweilen als Zumutung empfunden. Für Hans-Joachim Hespos ist das nicht weniger als ein Kompliment, sagt er doch: Kunst müsse immer eine Zumutung sein, sonst sei sie keine Kunst.“
Kulturminister Björn Thümler in der Festschrift zu hespos 80. Geburtstag 2018.

Hespos entstammte einem musikalischen Elternhaus. Bereits mit 8 Jahren erhielt er Geigenunterricht und lernte ein sehr großes klassisches Repertoire. Mit 10 Jahren spielte er ein erstes Konzert auf der Geige. Sehr früh wandte er sich eigenen Kompositionen zu.
Hespos studierte an der Universität Oldenburg und arbeitete dann mehr als 20 Jahre an einer Hauptschule in Delmenhorst. Nach dem Ausscheiden aus dem Beamtenverhältnis war Hespos als freischaffender Künstler mit Wohnsitz in Ganderkesee tätig.

Er erhielt zahlreiche Auszeichungen und Lehraufträge, u.a. erhielt er den Rompreis der Villa Massimo. Auftragskompositionen führten ihn nahezu rund um den Globus. Kennzeichnend für seine Werke sind neben seiner radikal „anderen“ Vorstellung von Musik ein unerschöpflicher Erfindungsreichtum, der sich auch auf die grafische und sprachliche Darstellung von Musik bezieht, sowie sein sehr eigener Humor und eine große Liebe zur Natur.

In der Region verschaffte er sich einen Namen durch die Gründung der „Kulturreibe Hoyerswege“ (mit Werner Scheitza), das Projekt „die Wiese“ und vor allem durch die Etablierung der Konzertreihe „11.11. Neue Musik“ in Delmenhorst, die er bis zu seinem Tod betreute.
Termin und Eintrittspreis von „hespos´ universum“ sind als Annäherung an den 11.11. zu verstehen.